Einführung in Git-Workflows für Teams

Teammitglieder arbeiten gemeinsam an Computern

Wenn Sie mit einem Team an einem Projekt arbeiten, kann die Versionskontrolle schnell unübersichtlich werden. Git bietet zwar viele Möglichkeiten, aber ohne klare Regeln kann es schnell chaotisch werden. Dieser Artikel gibt einen Überblick über verschiedene Git-Workflows, die speziell für die Zusammenarbeit in Teams entwickelt wurden. Wir schauen uns an, wie diese Workflows helfen, den Code sauber zu halten und die Zusammenarbeit zu erleichtern, von einfachen Ansätzen für kleine Teams bis hin zu komplexeren Modellen für Open-Source-Projekte. Wir werden auch auf die Unterschiede zwischen Pull/Merge und Pull/Rebase eingehen, da dies für die Projektgeschichte wichtig ist.

Wichtige Erkenntnisse

  • Ein klar definierter Git-Workflow ist für die Zusammenarbeit im Team unerlässlich, um Chaos in der Versionskontrolle zu vermeiden.
  • Der zentralisierte Workflow eignet sich gut für kleine Teams, bei denen alle direkt in ein gemeinsames Repository pushen können, erfordert aber enge Absprachen.
  • Für Open-Source-Projekte ist der verteilte Workflow mit einem „blessed“ Master-Repository und Beiträgen über Pull-Requests üblich.
  • Das regelmäßige Aktualisieren des eigenen Forks mit Änderungen aus dem Haupt-Repository ist wichtig, um auf dem neuesten Stand zu bleiben.
  • Merge- und Pull-Requests sind zentrale Werkzeuge für die Code-Diskussion und -Integration, wobei Best Practices wie zeitnahes Einreichen und klare Benennung helfen.

Grundlagen von Git-Workflows für Teams

Wenn wir in einem Team an einem Projekt arbeiten, ist es super wichtig, dass wir uns alle einig sind, wie wir mit Git umgehen. Ohne klare Regeln kann schnell mal Chaos entstehen, und dann weiß keiner mehr, was Sache ist. Stell dir vor, jeder schiebt einfach seine Änderungen irgendwohin, ohne zu schauen, was die anderen gerade machen. Das ist, als ob jeder gleichzeitig versucht, auf derselben Straße zu parken – es funktioniert einfach nicht gut.

Warum Ihr Team einen Git-Workflow benötigt

Ein gut definierter Git-Workflow ist wie eine Straßenkarte für euer Projekt. Er hilft dabei, dass alle wissen, wo sie sind und wohin sie wollen. Das macht die Zusammenarbeit viel einfacher und vermeidet, dass man sich gegenseitig in die Quere kommt. Ohne einen Workflow wird die Versionskontrolle schnell unübersichtlich.

Die Bedeutung strukturierter Workflows

Strukturierte Workflows sorgen dafür, dass Code sauber und nachvollziehbar bleibt. Sie helfen uns, Fehler zu vermeiden und machen es einfacher, neue Leute ins Team zu integrieren. Wenn jeder weiß, wie der Hase läuft, kann man sich auf das eigentliche Coden konzentrieren, statt auf die Organisation.

Vermeidung von Chaos in der Versionskontrolle

Das Hauptziel ist, das Durcheinander in der Versionskontrolle zu vermeiden. Ein Workflow gibt uns klare Regeln an die Hand, wie wir Änderungen integrieren, wie wir mit Fehlern umgehen und wie wir sicherstellen, dass der Hauptcode immer stabil bleibt. Das spart am Ende viel Zeit und Nerven.

Der Zentralisierte Workflow für Kleine Teams

Für kleinere Teams, vielleicht nur ein paar Leute, die zusammenarbeiten, ist der zentralisierte Workflow oft der einfachste Weg, um mit Git loszulegen. Stellt euch das so vor: Es gibt ein einziges, gemeinsames Repository, das quasi das "Hauptquartier" für euer Projekt ist. Alle im Team haben die Erlaubnis, direkt auf dieses zentrale Repository zu pushen. Das bedeutet, jeder kann seine Änderungen hochladen, sobald sie fertig sind.

Ein gemeinsames zentrales Repository

Das Herzstück dieses Workflows ist eben dieses eine Repository. Alle arbeiten von dort aus und schicken ihre Arbeit dorthin zurück. Das macht es übersichtlich, weil man weiß, wo die "offizielle" Version des Codes liegt. Es ist ein bisschen wie bei älteren Systemen, wo es nur ein zentrales Verzeichnis gab.

Direktes Pushen für alle Teammitglieder

Der Clou hier ist, dass jeder direkt pushen darf. Wenn du also eine neue Funktion fertig hast oder einen Bug behoben hast, lädst du deine Änderungen einfach hoch. Das erfordert aber ein hohes Maß an Vertrauen und Kommunikation im Team. Man muss sich wirklich gut absprechen, damit nicht jemand versehentlich die Arbeit eines anderen überschreibt oder wichtige Änderungen verloren gehen. Ein gutes Branching-Schema ist hier Gold wert, um die verschiedenen Arbeiten voneinander zu trennen, auch wenn alle auf dasselbe Repo pushen.

Notwendigkeit enger Absprachen

Weil jeder direkt pushen kann, ist es super wichtig, dass alle auf dem gleichen Stand sind. Regelmäßige Absprachen, vielleicht täglich kurz, helfen dabei, Konflikte zu vermeiden. Wenn zwei Leute gleichzeitig an derselben Datei arbeiten, muss man schnell klären, wer was macht und wie die Änderungen zusammengeführt werden. Ohne diese enge Abstimmung kann es schnell chaotisch werden, und man verbringt mehr Zeit damit, Probleme zu lösen, als tatsächlich Code zu schreiben. Es ist ein Modell, das gut funktioniert, solange das Team klein und die Kommunikation offen ist. Für größere Projekte oder wenn man mit externen Beitragenden zusammenarbeitet, stößt dieser Ansatz aber schnell an seine Grenzen. Wenn ihr gerade erst mit Git anfangt, ist das aber ein guter Startpunkt, um die Grundlagen zu lernen, bevor ihr euch komplexeren Workflows zuwendet. Mehr Infos zu den Vorteilen von Git für die Zusammenarbeit findet ihr hier.

Der Verteilte Workflow für Open-Source-Projekte

Bei größeren oder öffentlichen Projekten, wie sie oft auf Plattformen wie GitHub zu finden sind, kommt meist ein verteilter Workflow zum Einsatz. Das ist auch die Methode, die zum Beispiel beim Linux-Kernel angewendet wird. Hierbei gibt es eine klare Rollenverteilung, typischerweise zwischen Entwicklern und einem Integrationsmanager.

Das "Blessed" Master-Repository

Das Herzstück dieses Workflows ist ein zentrales, geschütztes Repository, oft als "blessed" Master-Repository bezeichnet. Dieses dient als die offizielle Referenz für das gesamte Projekt. Der Zugriff zum direkten Pushen von Änderungen ist hierbei stark eingeschränkt und nur wenigen ausgewählten Personen, den sogenannten Integrationsmanagern, vorbehalten. Sie sind dafür verantwortlich, die Qualität und Konsistenz des Hauptprojekts zu wahren.

Rollenverteilung: Entwickler und Integrationsmanager

Die meisten Teammitglieder sind in der Rolle des Entwicklers. Ihre Aufgabe ist es, das "blessed" Repository zu forken, also eine eigene Kopie auf dem Server zu erstellen. Diese Kopie wird dann lokal geklont, um dort unabhängig an Features oder Bugfixes zu arbeiten. Sobald die Arbeit abgeschlossen ist, werden die Änderungen in den eigenen Fork gepusht. Von dort aus wird ein Pull-Request (oder Merge-Request, je nach Plattform) an das Haupt-Repository gesendet. Der Integrationsmanager prüft diesen Beitrag, gibt Feedback, fordert gegebenenfalls Anpassungen an oder akzeptiert ihn schließlich, wodurch die Änderungen ins Hauptprojekt übernommen werden.

Beiträge über Pull-Requests einreichen

Der Prozess des Einreichens von Beiträgen ist klar geregelt. Entwickler arbeiten isoliert in ihren Forks. Wenn ein Feature fertig ist oder ein Bug behoben wurde, wird ein Pull-Request erstellt. Dieser Request ist mehr als nur eine technische Anfrage; er ist auch ein Diskussionsforum. Hier können andere Teammitglieder den Code überprüfen, Kommentare hinterlassen und Verbesserungsvorschläge machen. Erst nach erfolgreicher Prüfung und Freigabe durch den Integrationsmanager werden die Änderungen in den Haupt-Branch des "blessed" Repositories integriert. Das macht den Prozess transparent und fördert die Code-Qualität.

Aktualisierung Ihres Forks und Repositories

Wenn Sie in einem verteilten Git-Workflow arbeiten, ist es wichtig, Ihren lokalen Arbeitsbereich und Ihren persönlichen Fork mit den neuesten Änderungen aus dem Hauptprojekt, oft als "blessed" Repository bezeichnet, synchron zu halten. Das stellt sicher, dass Ihre Arbeit auf dem aktuellsten Stand basiert und Konflikte minimiert werden, wenn Sie Ihre eigenen Beiträge einreichen.

Änderungen aus dem "Blessed" Repo beziehen

Um die neuesten Änderungen vom Hauptprojekt (dem "blessed" Repository) in Ihren lokalen Klon zu holen, müssen Sie zuerst eine Verbindung zu diesem Repository herstellen, falls Sie das noch nicht getan haben. Üblicherweise wird das Hauptprojekt als upstream Remote bezeichnet, während Ihr eigener Fork als origin gilt. Wenn Sie Ihren lokalen Klon eingerichtet haben, fügen Sie das Hauptprojekt als neues Remote hinzu:

git remote add upstream <URL_des_Hauptprojekts>

Danach können Sie die Änderungen abrufen:

git checkout master
git pull upstream master

Dieser Befehl holt die neuesten Commits vom master-Branch des upstream-Repositories und aktualisiert Ihren lokalen master-Branch.

Lokale Klone und Forks synchron halten

Nachdem Sie Ihren lokalen master aktualisiert haben, müssen Sie diese Änderungen auch in Ihren persönlichen Fork (Ihr origin-Repository) pushen. Das ist besonders wichtig, wenn Sie auf Basis des aktualisierten master weiterarbeiten oder wenn andere Teammitglieder Ihren Fork als Basis nutzen.

git push origin master

Wenn Sie mit Feature-Branches arbeiten, sollten Sie diese ebenfalls regelmäßig mit dem aktualisierten master synchronisieren. Hier gibt es zwei gängige Methoden: Mergen oder Rebasen. Beim Mergen wird ein neuer Commit erstellt, der die Änderungen aus dem master in Ihren Feature-Branch integriert. Beim Rebasen werden Ihre Commits auf den neuesten master-Stand verschoben, was zu einer lineareren Commit-Historie führt. Die Wahl hängt von den Teamkonventionen ab.

Umgang mit "Non-Fast-Forward"-Fehlern

Manchmal stoßen Sie auf einen "non-fast-forward"-Fehler, wenn Sie versuchen, Änderungen zu pushen. Das passiert, wenn das Remote-Repository (z.B. Ihr origin-Fork) Commits hat, die Ihr lokales Repository nicht kennt. Dies geschieht oft, wenn Sie Ihren Fork auf einem anderen Computer aktualisiert oder wenn jemand anderes Änderungen in Ihren Fork gepusht hat, während Sie offline waren. Um diesen Fehler zu beheben, müssen Sie zuerst die Änderungen vom Remote-Repository abrufen und dann Ihre lokalen Änderungen integrieren. Wenn Sie zuvor einen Rebase durchgeführt haben und nun Ihren Feature-Branch pushen wollen, müssen Sie eventuell einen Force-Push (git push -f origin <branch-name>) verwenden. Seien Sie hierbei aber vorsichtig, da ein Force-Push die Commit-Historie überschreibt und bei gemeinsam genutzten Branches zu Problemen führen kann. Informieren Sie Ihr Team, wenn Sie einen Force-Push auf einem Branch durchführen, den auch andere nutzen.

Hier ist ein typischer Ablauf, um einen Feature-Branch nach einem Rebase auf den neuesten Stand zu bringen und zu pushen:

  1. Checkout des Feature-Branches:
      git checkout mein-feature-branch
    
  2. Aktualisieren des lokalen master:
      git checkout master
      git pull upstream master
    
  3. Rebasen des Feature-Branches auf den aktualisierten master:
      git checkout mein-feature-branch
      git rebase master
    
  4. Force-Push des aktualisierten Feature-Branches:
      git push -f origin mein-feature-branch
    

Denken Sie daran, dass das Synchronhalten Ihres Forks und das Verstehen dieser Befehle entscheidend für eine reibungslose Zusammenarbeit ist.

Kommunikation und Code-Reviews mit Merge-Requests

Vorteile von GUI-gestützten Merges

Wenn Sie mit anderen Leuten an einem Projekt arbeiten, ist es oft einfacher, wenn man nicht alles über die Kommandozeile machen muss. Bei Gitlab gibt es zum Beispiel "Merge-Requests" (MRs), bei Github nennt man sie "Pull-Requests" (PRs). Diese Tools sind super, weil sie es anderen Entwicklern ermöglichen, Ihre Änderungen schon früh zu sehen. Sie können dann direkt im Code Kommentare hinterlassen oder Änderungen vorschlagen. Das macht die Zusammenarbeit viel übersichtlicher.

Diskussion und Kommentierung von Code

Das Tolle an diesen Anfragen ist, dass man direkt am Code diskutieren kann. Stellt euch vor, ihr habt einen neuen Teil programmiert und wollt ihn ins Hauptprojekt einbringen. Mit einem Merge-Request kann ein Kollege sich genau diese Zeilen ansehen und sagen: "Hey, hier könntest du vielleicht noch etwas anders machen." Das hilft enorm, Fehler zu vermeiden und die Qualität des Codes zu verbessern. Man kann auch allgemeine Kommentare hinterlassen, wenn es um das Konzept hinter der Änderung geht, aber für längere Diskussionen sind separate Tickets oft besser, damit der eigentliche Request übersichtlich bleibt.

Zuweisung von Reviewern für Beiträge

Damit ein Merge-Request nicht verloren geht, sollte er immer jemandem zugewiesen sein. Meistens ist das anfangs derjenige, der den Request erstellt hat. Wichtig ist aber auch, dass man jemanden bestimmt, der den Code tatsächlich überprüft – den sogenannten Reviewer. So ist klar, wer sich darum kümmert und wer die Änderungen abnimmt. Das sorgt dafür, dass jeder Beitrag Beachtung findet und das Projekt sauber bleibt.

Best Practices für Merge- und Pull-Requests

Zeitnahes Einreichen von Beiträgen

Mach deinen Merge-Request (MR) oder Pull-Request (PR) so früh wie möglich auf. Am besten direkt, nachdem du deinen neuen Branch auf den Server gepusht hast. Das gibt anderen im Team die Chance, frühzeitig Feedback zu geben und eventuelle Probleme zu erkennen, bevor sie größer werden. Wenn du noch nicht ganz fertig bist, aber den Fortschritt zeigen möchtest, kannst du das mit einem Präfix wie "WIP" (Work In Progress) oder "Draft" im Titel kennzeichnen. Das verhindert, dass jemand versehentlich deinen unfertigen Code mergt.

Verwendung von "WIP" oder "Draft"-Präfixen

Wie gerade erwähnt, ist die Kennzeichnung von unfertigen Arbeiten super wichtig. Ein "WIP"- oder "Draft"-PR signalisiert dem Team: "Hey, das ist noch nicht ganz fertig, aber schaut mal drüber, wenn ihr Zeit habt." Das ist ein toller Weg, um Feedback zu sammeln, ohne den Workflow zu blockieren. Sobald die Arbeit abgeschlossen ist, entfernst du einfach das Präfix, und der PR ist bereit für den finalen Merge.

Auswahl des korrekten Ziel-Branches

Das ist ein Punkt, der oft übersehen wird, aber echt wichtig ist. Achte genau darauf, in welchen Branch du deinen Code mergen möchtest. Meistens ist das der Hauptentwicklungsbranch (oft develop oder main). Wenn du einen Fork hast, musst du auch darauf achten, dass du gegen das richtige Repository mergst – normalerweise das Hauptprojekt, nicht deinen eigenen Fork. Manchmal kann man den Ziel-Branch nachträglich ändern, aber das Ziel-Repository meistens nicht. Also, beim Erstellen genau hinschauen!

Unterschiede: Pull/Merge vs. Pull/Rebase

Wenn wir über Git-Workflows sprechen, stoßen wir unweigerlich auf die Frage, wie wir Änderungen aus dem Haupt-Branch (oft master oder main) in unseren aktuellen Feature-Branch integrieren. Hier gibt es im Wesentlichen zwei Ansätze: merge und rebase. Beide haben ihre Vor- und Nachteile, und die Wahl hängt oft vom Team und dem Projekt ab.

Die Auswirkungen von Rebase auf die Commit-Historie

Beim rebase wird die Historie deines Feature-Branches neu geschrieben. Stell dir vor, du hast einen Branch erstellt, und während du daran arbeitest, haben andere Leute Änderungen in den Haupt-Branch eingespielt. Wenn du nun git rebase master ausführst, nimmt Git deine Commits aus dem Feature-Branch, legt sie beiseite, aktualisiert deinen Branch mit den neuesten Änderungen aus master und spielt dann deine Commits einzeln wieder ein. Das Ergebnis ist eine lineare, saubere Historie, die so aussieht, als hättest du deinen Branch direkt vom aktuellsten Stand des Haupt-Branches abgeleitet. Das kann die Nachvollziehbarkeit erleichtern, aber Vorsicht ist geboten, wenn der Branch bereits geteilt wurde.

Vermeidung von Problemen bei veröffentlichten Branches

Das Wichtigste zuerst: Wenn ein Branch bereits von anderen Teammitgliedern genutzt oder sogar schon in ein gemeinsames Repository gepusht wurde, solltest du ihn nicht rebasen. Warum? Weil rebase die Commit-IDs ändert. Wenn andere Leute auf Basis der alten Commits weiterarbeiten, führt ein Rebase zu Konflikten und Verwirrung. Sie müssten dann ihre Arbeit ebenfalls neu auf den geänderten Branch rebasen, was mühsam ist. Für solche Fälle ist ein merge die sicherere Wahl, da es einfach einen neuen Commit erstellt, der die Änderungen aus dem Haupt-Branch integriert, ohne die bestehende Historie zu verändern.

Wann Rebase gegenüber Merge bevorzugt wird

Ein rebase ist oft die bessere Wahl, wenn du an einem privaten Feature-Branch arbeitest, der noch nicht mit anderen geteilt wurde. Es hilft, die Historie sauber und linear zu halten, was das spätere Mergen in den Haupt-Branch erleichtert. Stell dir vor, du möchtest deine Arbeit in den main-Branch integrieren. Wenn dein Feature-Branch auf einem veralteten Stand von main basiert, kann ein merge zu vielen kleinen Merge-Commits führen, die die Historie unübersichtlich machen. Ein rebase vor dem eigentlichen Merge in main sorgt dafür, dass dein Feature-Branch auf dem allerneuesten Stand ist und deine Commits sauber aneinandergereiht werden. Das macht es für den Reviewer einfacher, deine Änderungen nachzuvollziehen. Hier eine kleine Übersicht:

Szenario Empfehlung Begründung
Privater Feature-Branch rebase Hält die Historie sauber und linear, erleichtert spätere Merges.
Geteilter/Veröffentlichter Branch merge Vermeidet das Umschreiben der Historie, was für andere Teammitglieder wichtig ist.
Integration in main rebase Stellt sicher, dass der Feature-Branch auf dem aktuellsten Stand ist.

Kurz gesagt: Für eine aufgeräumte Historie auf deinem eigenen Arbeitszweig ist rebase super. Sobald deine Arbeit aber für andere sichtbar ist, ist merge der Weg, um Chaos zu vermeiden.

Zusammenfassung und nächste Schritte

Wir haben uns nun angesehen, wie Teams mit Git zusammenarbeiten können. Egal, ob ihr ein kleines Team seid, das einen einfachen zentralen Ansatz verfolgt, oder eine größere Gruppe, die auf verteilte Repositories setzt, die Grundprinzipien bleiben gleich. Das Wichtigste ist, klare Regeln zu haben und diese auch einzuhalten. Denkt daran, dass ein guter Workflow nicht nur hilft, Chaos zu vermeiden, sondern auch die Kommunikation und die Qualität eures Codes verbessert. Probiert die verschiedenen Ansätze aus und findet heraus, was für euer Team am besten funktioniert. Vielleicht ist es an der Zeit, mal wieder die eigenen Git-Gewohnheiten zu überdenken und zu optimieren.

Häufig gestellte Fragen

Warum braucht mein Team überhaupt einen Git-Workflow?

Stell dir einen Git-Workflow wie Verkehrsregeln für deinen Code vor. Ohne Regeln gibt es Chaos und Unfälle. Mit klaren Regeln kann der Codefluss auch bei viel Arbeit reibungslos funktionieren. Das hilft, Fehler zu vermeiden und macht es einfacher, Änderungen zu machen.

Wie funktioniert der einfache zentrale Workflow für kleine Teams?

Bei kleinen Teams kann jeder direkt auf das Haupt-Repository schreiben. Das ist einfach, aber man muss sich gut absprechen, damit nicht jeder dem anderen in die Quere kommt. Stell dir vor, alle malen gleichzeitig auf derselben Leinwand – es braucht Koordination!

Was ist der verteilte Workflow für Open-Source-Projekte?

Bei größeren Projekten, besonders bei Open-Source, gibt es oft ein „Haupt-Buch“ (das Master-Repository). Nur wenige Leute dürfen dort direkt reinschreiben. Alle anderen machen eine Kopie davon (einen Fork), arbeiten dort und schicken dann ihre Änderungen als „Vorschlag“ (Pull-Request) zurück. So kann man die Änderungen prüfen, bevor sie ins Haupt-Buch kommen.

Wie aktualisiere ich meine Kopie (Fork) mit Änderungen aus dem Haupt-Repository?

Wenn du Änderungen vom Haupt-Repository haben möchtest, musst du deinen eigenen „Fork“ aktualisieren. Das ist so, als würdest du die neueste Version eines Buches aus der Bibliothek holen und deine Kopie damit auf den neuesten Stand bringen. Das machst du, indem du die Änderungen vom Haupt-Repository holst und sie in deine Arbeit einbaust.

Was ist ein Merge-Request und warum ist er wichtig?

Ein Merge-Request (oder Pull-Request) ist wie ein Vorschlag, deine Änderungen in ein Projekt einzubauen. Andere können sich deinen Code anschauen, Kommentare dazu schreiben und diskutieren. Das hilft, Fehler zu finden und sicherzustellen, dass die Änderungen gut zum Rest des Projekts passen.

Was sind die besten Tipps für Merge-Requests?

Es ist gut, seine Änderungen schnell als Merge-Request einzureichen, auch wenn sie noch nicht ganz fertig sind. Man kann sie mit „WIP“ (Work in Progress) oder „Draft“ markieren. So sehen andere, dass du daran arbeitest, und können vielleicht schon Feedback geben. Wichtig ist auch, dass du den richtigen Haupt-Branch als Ziel auswählst, wohin deine Änderungen sollen.